Der k. u. k. Bierzug
Manche Geschichten sind so unglaublich das sie nicht wahr zu sein scheinen. Eine dieser Geschichten ist mein "k k Bierzug". Vor Jahren war ich mit meiner Mutter dank des Lidl-Ticket in Wien in Urlaub. Und neben dem täglichen Besuches eines Museums dort, ich musste erkennen das mehr als eines nicht schaffbar war, habe ich natürlich auch die lokalen Modellbahn-Händler heimgesucht. Einer war der leider nicht mehr existente Hersteller "Klein-Modellbahn", nicht zu verwechseln mit dem auch nicht mehr existenten "Kleinbahn". Dieser bot unter der Marke Heris wunderschöne österreichische Bierwagen der Ep. 1 an. Obwohl ich ansonsten um Bierwagen einen weiten Bogen mache, konnte ich nicht widerstehen. Dies ist der Modellbahn-Teil der Geschichte.
Die Strecke von Oldenburg nach Osnabrück über Quakenbrück wurde laut dem Buch über die Geschichte der GOE von 1878 durch österreichische Techniker und Fachkräfte gebaut. Ein netter Zufall und damit ist der historische Anknüpfungspunkt gesetzt.
In dem für meine Anlage gesetzten bzw. angenommenen Rahmen sind einige dieser Herrschaften in Oldenburg ansässig geworden und haben ihre Familien nachkommen lassen bzw. solche gegründet. Da das ausgezeichnete Bier Norddeutschlands nicht jedem schmeckt, rollt einmal in der Woche ein Zug mit köstlichen Gerstensaft Österreichs und aus anderen Teilen des Deutschen Reiches an. Denn auch die oldenburgischen Eisenbahner haben einen legendären Ruf. Zugbildungsbahnhof ist Münster wo der Eisenbahn-Sekretär Tappehorn (Vorfahre) seine Bildung überwacht. In Oldensteedt wird er dann u.a. vom Rangierbremser Steenken 3 (Vorfahre) zerlegt. Die Direktion läßt ihn Frachttechnisch auf dem zentralen Verschiebebahnhof abwickeln, damit die ungemeine Menge von Gersten- und Trauensäften nicht unnötig dem Publikum zur Kenntniss gelangt.
Es ist ein Beispiel wie man aus historischen Schnipseln interessante Geschichten für die Modellbahn entwickeln kann.